„Immer wieder bekomme ich die gleiche Kritik zu hören. ‚Du bist Asiatin, aus dir wird nichts. Du hast weniger Chancen als wir Europäer, sieh dich doch an: klein, kurze Beine, rundes Gesicht, kleine Schlitzaugen. Glaubst du wirklich, dass du je eine spanische Rolle spielen könntest? Wir können alle Rollen tanzen, du als Asiatin aber nicht.‘ Mit all diesen Worten hatte ich schon zu kämpfen. ‚Du hast halt einen beschissenen Körper, nicht?‘
Ich weiß, dass ich es von Kleinauf schwerer hatte als andere, nur aufgrund meiner Herkunft. Aber mir blieb nichts anderes übrig, als hart an meiner Technik, meinem Ausdruck und meiner Choreographie zu arbeiten. Trotz der verletzenden Aussagen, an die ich noch heute denke, wenn ich unsicher bin, habe ich nicht aufgegeben und an mich selbst geglaubt. Ich habe viel erreicht und möchte das auch in Zukunft tun.
Ich frage mich manchmal, ob diese Hoffnung, dieser Glaube an mich selbst und der Wunsch nach Erfolg überhaupt Sinn macht? In solchen Momenten erinnere ich mich an die Bedeutung meines Namen. Nozomi bedeutet Hoffnung und Wunsch auf Japanisch. Dann weiß ich wieder: Ja, das alles macht Sinn.“